Konzerte

19:00 H
Historisches Museum Baden
Façade
Die 1920er Jahre sind nicht nur musikgeschichtlich eine spannende Zeit – nach dem Ersten Weltkrieg prasseln während der «Goldenen Zwanziger» eine Vielzahl neuer Stilmittel auf die Badener Kulturszene ein. Dem ehemaligen Badener Kurorchester mit seinen traditionellen Formaten gelingt es dabei nicht, mit diesen neuen Entwicklungen Schritt zu halten und es verliert nach und nach an Glanz. Dieses Konzert widmet sich dieser paradoxen Zeit und untersucht den internationalen und insbesondere den englischen Einfluss, welcher sich hauptsächlich durch den Jazz und neue Tanzformen bemerkbar machte.
Die Neue Kurkapelle Baden präsentiert dazu ein bahnbrechendes Werk des englischen Komponisten William Walton aus den 1920er Jahren: «Façade», ein wahnsinnig unterhaltsames Ensemblestück, zu welchem Gedichte von Edith Sitwell in zungenbrecherischem Rhythmus und Geschwindigkeit rezitiert werden. Die skurrile, teilweise fast dadaistisch lautmalerische Lyrik strotzt von Zitaten, Anspielungen und bedeutungsfreien Alliterationen. Die Musik besteht aus kleinen, jazz-angehauchten Miniaturen und allerlei Tanzformen, vom Marsch und Polka bis zu Tango und Foxtrot, die sich in schneller Abfolge aneinander reihen. Der Untertitel des Werks ist dabei Programm: dieses Konzert wird garantiert "an entertainment"!
Künstler:innen

Jonas Ehrler, Leitung
1992 in Wettingen geboren, schloss Jonas Ehrler sein Dirigierstudium 2018 an der Zürcher Hochschule der Künste bei Johannes Schlaefli mit Auszeichnung ab und gewann direkt danach das Auswahlverfahren zum Assistenzdirigenten beim Orchestre National de Lille, dem Orchestre de Picardie sowie beim Orchestre National d’Île-de-France für die Saison 2018/19. Es folgten Debüts beim Orchestre Philharmonique Royal de Liège, dem Orchestre de Chambre de Genève und dem Ensemble Modern sowie die Teilnahme als Halbfinalist bei der 1. Siemens Hallé International Conductors Competition 2020.
Im August 2021 brillierte er zusammen mit der Camerata Salzburg im Rahmen der Salzburger Festspiele als Finalist des Herbert von Karajan Young Conductors Award.
Von 2017 bis 2019 war Jonas Ehrler Stipendiat der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung; er wird unterstützt von der Willem-Mengelberg-Stiftung. Wertvolle Impulse erhielt er u. a. von Bernard Haitink, Esa-Pekka Salonen und Peter Eötvös.

Viviane Hasler, Stimme
Viviane Hasler hat klassischen Gesang studiert und ist freischaffend tätig. Ihr besonderes Interesse gilt der szenischen Arbeit und der zeitgenössischen klassischen Musik (UA von Samuel Langmeier, Anda Kryeziu, Rafael Baier, Victor Alexandru Coltea, Grzegorz Mackiewicz, Rakhat-Bi Abdyssagin, Edward Rushton, Johannes Marks, Helga Arias, Daniel Fueter, Jochen Neurath).
Viviane Hasler ist Gründerin des NEON Ensembles und entwickelt im Duo mit der Pianistin Maren Gamper eigene Programme. Sie wirkt regelmässig mit im professionellen Vokalensemble Basler Madrigalisten, u.a. 2019 für Lachenmanns ªMädchen mit den Schwefelhölzern“ am Opernhaus Zürich.
Im Herbst 2021 konnte Viviane Hasler neue Werke aufführen von Helga Arias (Musikfestival Bern), Daniel Fueter (Tage für Musik zwischen den Welten) und Jochen Neurath (Ensemble für Neue Musik Zürich). 2022 tritt sie u.a. mit den Basler Madrigalisten in Philipp Glass‘ MusiktheaterªEinstein on the beach“ am Theater Basel, den Wiener Festwochen und den Berliner Festspielen auf.
Aufnahmen und aktuelle Termine unter www.vivianehasler.ch
Aldo Christen, Flöte
Moritz Roelcke, Klarinette
Rafael Baier, Saxophon
Marc Jaussi, Trompete
Lisa Hofer, Violoncello
Jonas Elmiger, Perkussion
Viviane Hasler, Stimme
Jonas Ehrler, Leitung
Samstag, 30. April 2022, 19h
Historisches Museum Baden
Lokạlkolorit, das
örtliche Färbung
Gymnạstik, die
rhythmische Bewegungsübungen
Lụftkur, die
gesundheitsfördernde Klimatherapie
Jụngbrunnen, der:
Brunnen, dessen Wasser eine Verjüngung bewirkt
Kụrschatten, der
Person des anderen Geschlechts, mit der sich jemand während der Zeit seiner Kur anfreundet
Kollẹgium, das
Gruppe von Personen mit gleichem Beruf